Walchsee Challenge: Neuer Rekord von Winkl im Kaiserwinkl:
Datum: 01.09.2013
Racebericht: Zum Abschluss der Triathlonsaison stand noch eine weitere Herausforderung auf dem Zettel, die Walchseechallenge (1,9 km swim, 90 km bike, 21 km run). Ich war noch immer motiviert und top drauf. Vor 2 Wochen schaffte ich den megaharten Infernotriathlon in 13 Stunden und 15 Minuten und letzte Woche holte ich mir den 3. Gesamtplatz über 10,5 km mit neuer persönlicher Bestzeit in 40 Minuten und 4 Sekunden beim LU Lauf in Geiselhöring. Trotz der Vorbelastung durch sämtliche Events in den letzten Wochen und Monaten fühlte ich mich frisch, ausgeruht und bereit für neue Rekorde.
Wettkampfvorbereitung: Wanderung auf die Karspitze
Freitagabend fuhren wir bei herrlichem Sonnenschein, vorbei am Chiemsee, nach Grassau in die Ferienwohnung meiner Eltern. Am Samstag holten wir die Startunterlagen am Walchsee, wo wir uns mit weiteren Laufstilanalyseathleten trafen. Das schöne Wetter musste genutzt werden und somit plante ich schon vorab eine kleine Wandertour auf die 1241 m hohe Karspitze. Eigentlich sollten wir ja einen Tag vor dem Wettkampf die Füße hochlegen, aber so eine kleine Wanderung hat noch nie geschadet. Also fuhren wir mit 2 Autos zum Wanderparkplatz Ritzgraben 10 km entfernt von Walchsee. Bianca, Sabine und Freund, Roland, Katrin, Christoph, Brigitte und ich starteten um ca. 10 Uhr die kleine Tour. Unser erstes Ziel war die Wildbichler Alm auf 1040 m. Schon auf dem Weg hatten wir eine herrliche Aussicht auf den Zahmen Kaiser und das Inntal. Ab der Hütte wählten wir die steilere Variante und standen nach insgesamt knapp 1 Stunden und 500 Hm auf dem Gipfel der Karspitze. Der Ausblick und das Wetter waren herrlich. Natürlich durfte beim Abstieg eine Einkehr in der Alm nicht fehlen. Zur Stärkung gab es Weißbier, Wurstsalat und Sülze. Am frühen Nachmittag erreichten wir wieder den Wanderparkplatz. Am Nachmittag gab es ein kleines Nickerchen in der Wohnung in Grassau, bevor wir uns alle wieder am Walchsee trafen. Christoph, Roland und ich radelten noch eine halbe Stunde auf der Wettkampfstrecke, bevor wir unsere Bikes in der Wechselzone abgaben. Am Abend gingen wir noch zur Pasta Party, wo wir auch noch die restlichen Laufstilanalyseathleten trafen. Viele Profis, wie Timo Bracht, Markus Fachbach, Yvonne van Vlerken und viele mehr, waren ebenfalls gemeldet, was den Wettkampf noch attraktiver macht.
Raceday:
Nachdem mich der Wecker aus dem Schlaf holte und ich für das Fenster hinaus schaute, dachte ich nur zwei Wörter: "Scheiß Wetter". Es regnete in Strömen. Na toll! Trotzdem wollte ich das Event durchziehen. Um kurz vor 8 Uhr trafen wir uns in der Wechselzone bei Regen, Regen und nochmals Regen. Einige Athleten holten ihre Bikes aus der Wechselzone und gingen gleich gar nicht an den Start. Ich war schon vor dem Wettkampf völlig durchnässt, was aber meine Motivation nicht minderte. Um 9:25 Uhr stand ich dann mit Brigittes Bruder Hans, der seinen ersten Triathlon überhaupt bestritt, Roland und Christoph am Start in der AK 30-39. Startschuss and Go! Da ich in der ersten Reihe startete, entkam ich den Schlägereien und konnte ziemlich entspannt zur ersten Boje schwimmen. Es lief super und ich musste mich direkt bremsen um nicht zu viel Energie zu verlieren. Nach knapp über 33 Minuten 45 Sekunden stand ich auch schon wieder an Land und wurde von Brigitte, Dani, Bianca, Wolfi, Katrin und Sabine angefeuert. Den Wechsel schaffte ich in knapp über 4 Minuten und ab ging es mit dem Tribike auf die Strecke. Es regnete extrem stark, so dass ich mit Brille nichts mehr sehen konnte, also fuhr ich die komplette Strecke ohne. Ich fühlte mich richtig gut und kam ganz gut voran und war fast nur am Überholen. Da die Strecke zum letzten Jahr verändert worden war, kannte ich sie nicht und musste bei den Bergabpassagen höllisch aufpassen. Die Bremsen funktionierten dank der Nässe kaum noch, die Straße war dank Regen und Kuhscheiße ziemlich rutschig und viele Kurven erschwerten das Ganze. Trotzdem schaffte ich die 90 Kilometer in 2 Stunden und 49 Minuten, obwohl auch noch 1100 Höhenmeter zu überwinden waren. Nach knapp über 2 Minuten Wechsel war ich auch schon auf der Laufstrecke. Mit einem 4:10 er Schnitt lief ich los. Meine Füße mussten sich erst an die Laufbewegung gewöhnen, was mir aber ziemlich schnell gelang. Auch auf der Laufstrecke war ich nur am Überholen, was mir ziemlich Spaß machte. Die meiste Motivation bekam ich aber, wenn ich an Brigitte und dem Laufstilanalyse Fanblock vorbei kam. 4 Runden um den Walchsee waren zu meistern. Die erste Runde schaffte ich mit einer 4:12 Pace, die zweite mit 4:26. Nur die dritte Runde wurde etwas härter, so dass ich auf 4:49 zurückgehen musste. In der letzten Runde konnte ich mich wieder etwas steigern, aber eine Zeit unter 5 Stunden war nicht mehr drin. Trotzdem lief ich in 5 Stunden und 6 Minuten mit neuer persönlicher Bestzeit unter Anfeuerungsrufen überglücklich ins Ziel. Zum Abschluss der Triathlonsaison konnte ich nochmals ein super Ergebnis vorweisen. Ich wurde 221. von ca. 1100 männlichen Startern in der Gesamtplatzierung und erreichte einen 36. Platz in der Altersklasse. Auch John, Hans, Gabi, Eva, Franz, Roland und Christoph finishten mit super Zeiten und können stolz auf sich selber sein. Dank des perfekt ausgearbeiteten Trainingsplanes von Ralf und Laufstilanalyse.de, der optimalen Versorgung durch Caro und Nutritional-Finetuning, der perfekten Radeinstellung durch Iron Trizone und Brigitte der besten Ehefrau der Welt, die mich immer und überall unterstützt, konnte ich zum Schluss noch einen perfekten Wettkampf hinlegen. Aber ich wäre nicht ich, wenn die Saison zu Ende wäre. Noch immer bin ich nicht ausgebrannt, nein, das Gegenteil, hochmotiviert. Die nächsten 7 Wochen stehen im Zeichen des reinen Laufsports. Ich will als Hauptevent Anfang Oktober den Bodenseemarathon meistern, dazwischen gibt"s den Berglauf Kine vom Kaitersberg, auch beim Landkreislauf bin ich am Start. Und zum Abschluss werde ich noch am Wolfgangseelauf mitte Oktober teilnehmen. Dann geht"s für 3 Wochen in die Saisonpause. Wie immer sind meine Ziele hochgesteckt, aber machbar .